WDVS mit Steinwolle-Dämmung flexibel gestalten

DEUTSCHE ROCKWOOL
27. Mai 2025

Immer vielfältiger

Gladbeck / Berlin – An der Bernauer Straße im pulsierenden Zentrum der Bundeshauptstadt errichtete die WBM Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbh zwei neue Wohn- und Geschäftshäuser. Die Fassadengestaltung beider Gebäude ist ein attraktives Beispiel dafür, wie vielfältig heute mit Wärmedämmverbundsystemen auf der Basis einer nichtbrennbaren Steinwolle-Dämmung gestaltet werden kann.

Auf einer 160 bzw. 180 cm dicken Dämmlage mit der „Coverrock X-2“ von ROCKWOOL in der Wärmeleitfähigkeit 035 ließ die WBM Klinkerriemchen und keramische Fliesen in unterschiedlichen Farben verarbeiten. Das gewählte System „Sto Therm Vario“ umfasst neben geprüften Systemen mit unglasierten Klinkerriemchen und keramischen Fliesen in zahlreichen Farben auch solche mit unbeschichteten Naturwerksteinen und Glasmosaikelementen. „Das System ermöglicht damit den Einsatz besonders vieler, durch Verklebung zu nutzender Bekleidungsmaterialien“, konstatiert Sto-Projektleiter David Garnczarek.

Wartungsarm mit Klinker und Naturstein

Besonders langlebige Materialien auf eine Steinwolle-Dämmung aufzukleben sei eine aktuell sehr beliebte Variante von WDV-Systemen im Geschoss- und Bürobau, berichtet Markus Schröder, Produktmanager der DEUTSCHEN ROCKWOOL. Auch die öffentliche Hand entscheide sich häufig für wartungsarme Bekleidungen. Ziel sei es, so zu bauen, dass dauerhaft ebenso ansprechender wie sicherer Wohnraum angeboten werden kann. Gleichzeitig sollen die Kosten für die Instandhaltung der Fassaden minimiert werden. „Natürlich sind verklinkerte WDVS mit Steinwolle-Kern in der Anschaffung etwas teurer als verputzte Fassaden“, erklärt Schröder, „aber sie senken auf lange Sicht die Unterhaltskosten.

Kreativ kombiniert

Private Bauherren würden gerne klassisch verputzte Flächen mit solchen kombinieren, auf denen z. B. Naturwerkstein zum Einsatz kommt, so der Dämmstoff-Experte weiter. Eine besonders einfache, ebenfalls attraktive Variante der Gestaltung habe ROCKWOOL durch die Einführung der „Coverrock Deko“ eröffnet. Mit nur geringem, zusätzlichem Aufwand könne mit dieser Dämmplatte eine Putzfassade mit eleganten Bossen erstellt werden. Die Bossennut wird bereits im Werk von ROCKWOOL in die Längsachse der Dämmplatten eingefräst. Es stehen drei verschiedene Nutdesigns zur Wahl.

Steinwolle im Trend

Generell und unabhängig von der Bekleidung oder Beschichtung sei die Nachfrage nach Fassadendämmungen aus Steinwolle enorm gestiegen, so Schröder weiter. Hauskäufer und Mieter würden eine nichtbrennbare, mineralische Dämmung als Merkmal qualitativ hochwertiger Bauweise werten. Die WBM erwähnt sie wohl auch deshalb explizit auf ihrem Baustellenschild an der Bernauer Straße. André Dreyer, Junior-Chef der Gürbüz Bauausführungen GmbH, die mit der Fassadendämmung beauftragt wurde, berichtet, dass nahe 90 % aller WDVS, die sein Team verarbeitet, heute einen Dämmkern aus Mineralwolle hätten. „Nachhaltigkeit, Recycling und Nichtbrennbarkeit spielen inzwischen eine ebenso wichtige Rolle für die Materialentscheidung wie der Wärmeschutz, den wir mit der Fassadendämmung schaffen.“

Wärmeleitfähigkeit 035 auf dem Vormarsch

Da inzwischen viele WDV-Systeme mit verklebten Fassadenbekleidungen und „Coverrock“-Dämmplatten der Wärmeleitfähigkeit λ = 0,035 W/(m∙K) erfolgreich geprüft wurden, kommen diese heute in jeder Gebäudeklasse zum Einsatz. „Die mit Steinwolle der Wärmeleitfähigkeit 035 geprüften Systeme haben den Wärmeschutz mit Klinkerfassaden und nichtbrennbarem Dämmstoff deutlich verbessert“, erklärt Produktmanager Markus Schröder. „Unabhängig von der gewählten Bekleidung erreichen sie erstklassige Dämmwerte und sind darüber hinaus eben auch für sehr hohe und öffentliche Gebäude zugelassen, für die der Gesetzgeber hohe Ansprüche an den Brandschutz stellt.“

Zeitsparende Verarbeitung

Die an der Bernauer Straße verarbeitete „Coverrock X-2“ ist beidseitig mit einer Haftbrücke beschichtet. Sie kann deshalb in einen maschinell aufgebrachten Klebemörtel direkt eingeschwommen werden. Das spart messbar Zeit. Steinwolle-Verschnitt, der bei der Anpassung an die Fassade entsteht, kann in „Rockcycle“ Big Bags gesammelt und an den Hersteller zurückgegeben werden. In den drei Werken der DEUTSCHEN ROCKWOOL werden diese zu neuen Dämmstoffen verarbeitet.

Steinwolle für den vorbeugenden Brandschutz

Nicht nur die Stuckateure verarbeiteten auf der Baustelle in der Bernauer Straße Dämmstoffe von ROCKWOOL. Sowohl auf dem Flachdach der Wohngebäude als auch bei den haustechnischen Installationen im Inneren kamen nichtbrennbare Dämmsysteme des Steinwolle-Herstellers zum Einsatz. Der vorbeugende Brandschutz spielt grundsätzlich eine sehr wichtige Rolle bei derartigen Projekten, entsprechend werden oftmals bereits in der Planung die Weichen pro Steinwolle gestellt.

Bautafel

Bauherr: WBM Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbH
Architekt: MARS Architekten / LINIE CREUTZFELD Architekten, Berlin
Fassadenarbeiten: Gürbüz Bauausführung GmbH, Berlin
Technische Beratung Fassade und Flachdach: DEUTSCHE ROCKWOOL GmbH & Co. KG, Gladbeck

 

Auch interessant: