Wohnen im alten Speicher

DEUTSCHE ROCKWOOL
10. November 2025

Dachdämmung mit „Masterrock“ und Fassadendämmung mit „Coverrock“

Dachdämmung mit Masterrock

Gladbeck / Magdeburg – Mit einem klaren Blick für das Potenzial alter Gebäude stand die Thomasblock eGbR seit Jahren hinter dem Plan, zwei „Reichseinheitspeicher“ im Magdeburger Hafen, erbaut in den 1930er-Jahren, in moderne Wohngebäude zu verwandeln. Auf einer Halbinsel in der Elbe gelegen, würden sie Wasserblick aus jeder Wohnung garantieren. Dipl.-Ing. Architekt Uwe Thal aus Gommern entwickelte für seinen langjährigen Auftraggeber ein Konzept für Umnutzung, Sanierung, Ausbau und Brandschutz.

Gemeinsames Ziel der Bauherren und des Architekten war es, den seit bald 90 Jahren in der Stadt bekannten Charakter der Gebäude zu bewahren und dennoch Raum für zeitgemäßes Wohnen zu schaffen. Wesentlich für diese Zielvorstellung war unter anderem der Erhalt der prägnanten Satteldächer auf beiden Gebäuden, der nur durch eine Konstruktion in Stahlbauweise zu gewährleisten war. Brennbare Holzdachkonstruktionen wären für die beiden Wohnhochhäuser nicht zugelassen worden.

„Niemand würde heute auf ein Hochhaus ein Satteldach setzen, aber hier ging es ja um den Erhalt einer historischen Gebäude- und Stadtansicht“, erklärt Thal. Gemeinsam mit Dr. Holger Keitel von den SGHG Ingenieuren entwarf er einen Dachstuhl aus verzinktem Stahl mit der ursprünglichen Neigung von 57°, auf dem eine Dämmlage aus 180 mm dicker Steinwolle verlegt werden sollte. Eine Konstruktion, die den Anforderungen an den Brandschutz in einem Hochhaus entspricht. Aufgrund der hohen Windlasten in dieser enormen Höhe war klar: Es muss eine Befestigungslösung gefunden werden, die Dämmung und Dichtbahnen unmittelbar nach der Montage gegen die Windlasten in 40 Metern Höhe sichert.

Herausforderung Baudenkmal

„Bei der Ausführung der Dachdämmung haben wir in den ersten Wochen so manche neue Erfahrung gemacht, die uns dazu brachte, den geplanten Ablauf anzupassen“, erinnert sich Razvan Gheorghe, Geschäftsführer der Constar GmbH aus Herborn, die als Generalunternehmer die Sanierung der beiden Speicher in Magdeburg verantwortet. Aber es habe sich, so resümiert Gheorghe weiter, dann doch relativ schnell abgezeichnet, wie Dämmung, Dichtung und Bekleidung des Dachstuhls effizient auszuführen sind.

Die Verantwortlichen der Firma Constar hatten sich lange vor Baubeginn ausführlich mit den Eigenschaften verschiedener Dämmstoffe beschäftigt und für den Einsatz der „Masterrock 035“ von ROCKWOOL entschieden. Diese hochverdichtete Steinwolle-Dämmplatte mit extra harter Oberlage versprach eine Stabilität, die bei den zu erwartenden Windgeschwindigkeiten auf den Dächern der Silos die Verarbeitung erleichtern würde. „Da die Dämmung nicht auf einer durchgängigen Schalung, sondern direkt auf dem Stahlträgergerüst verlegt werden sollte, mussten die einzelnen Platten möglichst stabil sein“, fasst Razvan Gheorghe seine Überlegungen zusammen, die schließlich zur Wahl des Dämmstoffs führten. Angesichts der Herausforderungen im Rahmen eines so besonderen Sanierungsprojektes wollte man sich außerdem die Unterstützung der Techniker des Marktführers sichern. „Die Planer, unsere Nachunternehmer und natürlich unser Auftraggeber sind zwar Sanierer und Partner mit jahrzehntelanger Erfahrung, aber die Umnutzung der Magdeburger Speicher hielt trotzdem für alle Beteiligten einige Überraschungen bereit.“

Gemeinsam für die beste Lösung

Pier Krzyslak, der als Gebietsleiter der DEUTSCHEN ROCKWOOL den Kontakt zur Firma Constar aufnahm, erinnert sich gut an die reibungslose Zusammenarbeit vor und während der Dachdämmung: „Wir konnten sehr schnell und nach wenigen Überprüfungen durch unsere Anwendungstechnik die Empfehlung des Generalunternehmers für die ‚Masterrock‘ und das ‚RockTect System‘ als technisch solide Lösung einstufen. Es ist nicht das erste Mal, dass eines unserer Produkte in einem derart außergewöhnlichen Projekt und Anwendungsfall zum Einsatz kommt.“ Krzyslak begleitete in den folgenden Monaten den Baufortschritt mit großem Interesse.

Später fiel die Entscheidung, auch bei der Fassadendämmung auf ein Wärmedämmverbundsystem mit einer Putzträgerplatte der DEUTSCHEN ROCKWOOL zu setzen. Im Dienst der Nachhaltigkeit nutzten die Profi-Sanierer auch den Rücknahmeservice des Unternehmens „Rockcycle“, im Rahmen dessen der Steinwolle-Spezialist Baustellenverschnitt abholt und zu neuen Dämmstoffen recycelt.

Zug um Zug

Die „Masterrock“ Dämmplatten wurden paketweise – wie von den Dachdeckern angefordert und unmittelbar verarbeitbar – mit einem Kran in die oberste Etage eingehoben. Sie können dank hoher Festigkeit während der Bauarbeiten unter Einhaltung aller gebotenen Sicherheitsmaßnahmen betreten werden und sind wasserabweisend. Nach dem Einschieben der Platten in vormontierte U-Profile wurden sie mit speziell gefertigten Z-Winkeln aus Stahl in Breite der Sparren fixiert. Zusammen mit der unmittelbar aufgebrachten Dichtbahn „RockTect Drenatop“ wurden die Dämmplatten dann durch Konterlatten aus verzinktem Flachstahl final befestigt. Alle Befestigungselemente wurden passend zur gewählten Dicke der „Masterrock“ Dämmplatten von 180 mm gefertigt und nach Vorgabe des Statikers eingesetzt.

Abschnittsweise erfolgte so die Dämmung und Abdichtung der Dächer der Silos jeweils von links nach rechts. Für die Sicherung der als Eindeckung ausgewählten Dachziegel auf der Metallunterkonstruktion hatte deren Hersteller, die Dachziegelwerke Nelskamp GmbH, spezielle Klammern entwickelt und bautechnisch prüfen lassen. Jeder einzelne Dachziegel ist mit einer Kopf- und Seitenklammer gesichert. Die Gesamtkonstruktion stellt aus Sicht aller Beteiligten ein Novum dar, das bei Hochhäusern zuvor nie in dieser Art und Weise umgesetzt wurde.

Wohnungen für den Wissenschaftspark

Errichtet wurden die beiden jetzt zu Wohngebäuden umgebauten Speichergebäude 1939 zur Lagerung von Gütern wie Getreide, Zucker, Salz und Futtermitteln. Inzwischen entsteht in der Umgebung auf dem ehemaligen Hafengelände der „Magdeburger Wissenschaftspark“. Das moderne Stadtquartier ist als Museums-, Wissenschafts- und Forschungsstandort gedacht, der neben vielen Arbeitsplätzen auch Wohnraum bieten muss. Über 200 Wohnungen hat allein die Thomasblock eGbR durch die Sanierung der Silos geschaffen. Im Einklang mit der historischen Substanz entstanden auf 15 Geschossen jeweils 116 Wohnungen und 15 Gewerbeeinheiten. Alle Wohnungen verfügen über voll verglaste Balkone, die sich trotz der modernen Ausführung perfekt in das historische Erscheinungsbild der Speicher einfügen. Dank der umsichtigen Sanierung und zeitgemäßen Dämmung erreichen die Gebäude heute Effizienzklasse EH 40.

Geduld und Leidenschaft

Auch die Wohnungen im von der Bauherrin „Silo A“ getauften Gebäude werden noch in diesem Jahr fertiggestellt, hofft Gerald Breschke, Geschäftsführender Gesellschafter der Thomasblock eGbR. Trotz der inzwischen 18 Jahre, die über Planung und Sanierung vergingen, habe er nie daran gedacht aufzugeben. „Die Reichseinheitsspeicher sind Landmarken mit einer besonderen, einmaligen Prägung. Auch stehen sie hier in Magdeburg an einem wunderschönen Standort“, erklärt er. Ihm und seinen Mitgesellschaftern läge viel daran, den einzigartigen Charakter von Städten durch die Sanierung von Bestandsgebäuden zu erhalten. Allein in Magdeburg hat das Unternehmen seit 1992 bereits mehr als 60 Gebäude revitalisiert.

Weiterführende Informationen zu den Dachdämmsystemen der DEUTSCHEN ROCKWOOL und der „Masterrock“ Produktfamilie finden Interessenten auf der Website www.rockwool.de. „Masterrock“ Dämmplatten sind im Kleinformat von 1000 x 600 mm sowie im Großformat 2000 x 600 mm und in Dicken von 60 bis 200 mm lieferbar. Verschiedene Möglichkeiten der Steildachdämmung zeigt die Broschüre „Aufsparrendämmung mit dem Meisterdach“, die hier zum Download bereitsteht: https://www.rockwool.de/br-aufsparrendaemmung-profi.pdf. Auf den fast 60 Seiten dieser Broschüre finden sich auch detailliert bebilderte Anleitungen zur Verarbeitung der „Masterrock“ sowie Tabellen zu den Leistungen der gezeigten Lösungen aus Steinwolle für den Wärme-, Hitze-, Schall- und Brandschutz in Gebäuden.

Bautafel

Bauherrin: Thomasblock eGbR, Langenhagen
Entwurf: Uwe Thal, Dipl.-Ing. Architekt BDA, Gommern
Statik: SGHG Planungs- & Prüfgesellschaft Bautechnik mbH, Jena
Bauleitung: Constar GmbH, Herborn
Beratung Dämmung: DEUTSCHE ROCKWOOL GmbH & Co. KG, Gladbeck

Fassadendämmung mit „Coverrock“

Gladbeck / Magdeburg – Mit einem klaren Blick für das Potenzial alter Gebäude stand die Thomasblock eGbR seit Jahren hinter dem Plan, zwei „Reichseinheitspeicher“ im Magdeburger Hafen, erbaut in den 1930er-Jahren, in moderne Wohngebäude zu verwandeln. Auf einer Halbinsel in der Elbe gelegen, würden sie Wasserblick aus jeder Wohnung garantieren. Dipl.-Ing. Architekt Uwe Thal aus Gommern entwickelte für seinen langjährigen Auftraggeber ein Konzept für Umnutzung, Sanierung, Ausbau und Brandschutz.

Gemeinsames Ziel der Bauherren und des Architekten war es, den seit bald 90 Jahren in der Stadt bekannten Charakter der Gebäude zu bewahren und dennoch Raum für zeitgemäßes Wohnen zu schaffen. Bei der Fassadendämmung entschieden sich die Verantwortlichen für ein Wärmedämmverbundsystem mit Putzträgerplatten aus Steinwolle der DEUTSCHEN ROCKWOOL. Zunächst wurde der Reichseinheitsspeicher B mit der bewährten „Coverrock II“ ausgeführt. Bei der im zeitlichen Verlauf später durchgeführten Fassadendämmung des Reichseinheitsspeichers A kam mit der „Coverrock X-2“ in 260 mm Dicke die Weiterentwicklung dieser Produktlinie zum Einsatz.

Wohnungen für den Wissenschaftspark

Errichtet wurden die beiden zu Wohngebäuden umgebauten Speichergebäude 1939 zur Lagerung von Gütern wie Getreide, Zucker, Salz und Futtermitteln. Inzwischen entsteht in der Umgebung auf dem ehemaligen Hafengelände der „Magdeburger Wissenschaftspark“. Das moderne Stadtquartier ist als Museums-, Wissenschafts- und Forschungsstandort gedacht, der neben vielen Arbeitsplätzen auch Wohnraum bieten muss. Über 200 Wohnungen hat allein die Thomasblock eGbR durch die Sanierung der Silos geschaffen. Im Einklang mit der historischen Substanz entstanden auf 15 Geschossen jeweils 116 Wohnungen und 15 Gewerbeeinheiten. Alle Wohnungen verfügen über voll verglaste Balkone. Dank der umsichtigen Sanierung und zeitgemäßen Dämmung erreichen die Gebäude heute Effizienzklasse EH 40.

Formstabile Putzträgerplatte

Dank einer hohen inneren Festigkeit erreicht die nichtbrennbare Putzträgerplatte „Coverrock X-2“ in Dämmdicken bis 200 mm eine Abreißfestigkeit von 10 kPa (TR10), bei höheren Dämmdicken von 7,5 kPa (TR7,5). Ihre Dübeltragfähigkeit liegt bei bis zu 0,30 kN pro Dübel, sodass auch an hohen Gebäuden vergleichsweise wenige Dübel gebraucht werden. Zugelassen sind Dämmdicken bis 400 mm. Als Alternative zu Putz kommen bei Dämmdicken bis 300 mm auch Bekleidungen mit u. a. keramischen Belägen infrage.

Die „Coverrock X-2“ ist beidseitig mit einer Haftbrücke beschichtet. Das erleichtert das Einschwimmen der Platte in den Klebemörtel und sorgt für eine sichere Haftung des Armierungsmörtels. Dieser kann ohne Pressspachtelung aufgebracht werden. Alle am Markt gängigen Verdübelungsarten sind möglich.

In allen Windzonen

Tests haben gezeigt, dass ein WDVS mit einem Dämmkern aus der „Coverrock X-2“ bis zu einer Dämmdicke von 200 mm Windlasten bis 2,40 kN/m² aufnehmen kann. Damit ist es deutschlandweit und auch in windreichen Regionen wie an den Küsten für Gebäude bis 25 Meter Höhe einsetzbar (gem. vereinfachtem Verfahren DIN 1055-4). Genauere Informationen gibt das Anwendungsdokument zur „Coverrock X-2“, das auf der Website der DEUTSCHEN ROCKWOOL zum Download bereitsteht. Lieferbar sind Putzträgerplatten in Stärken von 80 bis 300 mm. Eine Fassadendämmung von 400 mm entsteht durch eine zweilagige Verarbeitung.

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