Das Versickern von Regenwasser in den Boden ist nur möglich, wenn der Boden dies zulässt. Der Boden muss ausreichend wasserdurchlässig sein, damit das Regenwasser vom Boden aufgenommen werden kann. Die Wasserdurchlässigkeit des Bodens wird durch den so genannten kf-Wert ausgedrückt. Wie wird dieser Wert bestimmt? Wann wird der kf-Wert verwendet? Und was lässt sich von diesem Wert ableiten?
Was ist der kf-Wert?
In der Hydrologie wird die Wasserdurchlässigkeit des Bodens durch den kf-Wert ausgedrückt, der auch als Durchlässigkeitsbeiwert oder Grad der Versickerungsfähigkeit bezeichnet wird. Der kf-Wert wird in Metern pro Tag ausgedrückt. Je effizienter Wasser absorbiert wird, desto höher ist der kf-Wert eines Materials. Sandige Böden beispielsweise sind im Allgemeinen relativ wasserdurchlässig, im Gegensatz zu Ton oder Lehm. Sandböden haben daher einen beträchtlich höheren kf-Wert als Lehm.
Was sagt einem der kf-Wert?
Ein kf-Wert von 1 bedeutet, dass sich ein Regentropfen 1 Meter pro Tag bewegt. Feiner Sand hat einen kf-Wert zwischen 1 und 10. Dies bedeutet, dass Wasser sich in feinem Sand um 1 bis 10 Meter pro 24 Stunden fortbewegt. Der kf-Wert sagt nicht nur etwas über die Grad der Versickerungsfähigkeit des Bodens aus, sondern auch über den Stömungswiderstand. Dieser Stömungswiderstand kann für die korrekte Funktionsweise eines Wassermanagementsystems ausschlaggebend sein. Um eine Überlastung zu vermeiden, kann es wünschenswert sein, dass das Wasser nicht zu schnell von einem Speicher in den Boden geleitet wird. Alternativ kann es bei extremen Regenfällen verzögert in das Oberflächenwasser oder in die Kanalisation abgeleitet werden.
Wie wird dieser Wert bestimmt?
Der kf-Wert hängt von mehreren Faktoren ab, darunter dem Anteil von Feinpartikeln und der durchschnittlichen Partikelgröße eines Materials. Die Durchlässigkeit variiert daher je nach Standort. Es gibt mehrere Methoden zur Messung des kf-Werts. Beispielsweise mit einem sogenannten „Doppelring-Infiltrometer“, bei dem zwei konzentrische Ringe in den Boden gesteckt werden. Überwacht wird die Geschwindigkeit, mit der das Wasser in den Ringen absorbiert wird. Für den Bohrlochtest wird ein Loch in den Boden gebohrt. Durch Fluten des Loches und Aufzeichnung, wie viel Wasser hinzugefügt werden muss, um den Wasserstand im Loch konstant zu halten, kann ebenfalls der kf-Wert berechnet werden.
Wann wird der kf-Wert verwendet?
Wie der Grundwasserspiegel spielt auch die Durchlässigkeit des Bodentyps eine wichtige Rolle bei der Effektivität eines Versickerungssystems. Gemeindeverwaltungen, Wasserbehörden und Projektentwickler führen daher häufig Durchlässigkeitsprüfungen durch. Die gemessene Durchlässigkeit kann dann bei der Auslegung des Versickerungssystems genutzt werden. Ein kf-Wert von einem bis zwei Metern pro 24 Stunden wird im Allgemeinen als unterster kf-Wert für Versickerung betrachtet.
Welchen kf-Wert hat Rockflow?
Das Rockflow Wasserversickerungssystem ist ein Teil der ROCKWOOL Gruppe. Das Rockflow Versickerungssystem besteht aus Steinwollelementen, die Wasser absorbieren und mit einer festgelegten Geschwindigkeit an den Boden abgeben. Der kf-Wert dieser Steinwollelemente beträgt 50 bis 200 Meter pro 24 Stunden, abhängig vom Typ der verwendeten Steinwolle. Der kf-Wert eines Rockflow Wassermanagementsystems ist daher vergleichbar mit dem von grobem Sand oder feinem Kies.
Was zeichnet Rockflow aus?
Ein Kubikmeter Steinwolle kann bis zu 950 Liter Wasser innerhalb von zehn Minuten absorbieren. Grober Sand und feiner Kies haben einen ähnlichen kf-Wert, aber eine weitaus geringere Speicherkapazität. Die Kapillarwirkung der Rockflow-Steinwollelemente kann von unschätzbarem Wert sein, zum Beispiel bei extremen Regenfällen, wenn überschüssiges Regenwasser in das Oberflächenwasser oder in die Kanalisation abgeleitet werden muss. Durch verzögerte Ableitung des Wassers kann eine Überlastung vermieden werden.