Das in Limburg (NL) gelegene Dorf Oirsbeek in der Gemeinde Schinnen ist aufgrund der großen Mengen an Regenwasser, die von den umliegenden steilen Hängen herabfließen, hochwassergefährdet. In vergangenen Jahren ist die Kanalisation durch die hohen Regenmengen häufig überlastet worden, was in vielen Bereichen von Oirsbeek zu Überflutungen geführt hat. Diese ernste Situation veranlasste die Gemeinde Schinnen dazu bahnbrechende Maßnahmen zu ergreifen. Das Problem wird mit einem innovativen Wasserauffangsystem unter Verwendung von Rockflow – einem unterirdischen Wassermanagementsystem mit Steinwolle – gelöst. 

Ton Peeters, Wasserwirtschaftsexperte der Gemeindeverwaltung von Schinnen, erklärt, dass in Folge von schweren Überflutungen der Bau einer Rigole unter dem zentralen Platz von Oirsbeek erwogen wurde. Eine Rigole, entweder in Form einer flachen Senke oder eines Kanals, in dem Wasser zurückgehalten wird, ist eine häufig angewendete Wassermanagementstrategie in den Niederlanden. Diese Strategie stieß bei den Anwohnern jedoch auf Widerstand. „Der Platz wurde im Dorf gut genutzt, war der Veranstaltungsort für kommunale Aktivitäten und diente als idealer Standort für Zelte und andere Einrichtungen bei Festen, was durch eine Rigole beeinträchtigt werden würde. Auf der Suche nach einer geeigneten Antwort auf die Überschwemmungsproblematik und der gleichzeitigen Aufwertung des öffentlichen Raums, wandte sich die Stadtverwaltung an einen Ansprechpartner von ROCKWOOL, der die Rockflow-Lösung vorschlug.

water management, case, construction, solution, lapinus

Anforderungen & Funktionalität

Rockflow ist ein unterirdisches Wassermanagementsystem, das Wassermengen aus extremen Niederschlägen schnell und effizient zwischenspeichert, sodass sie schließlich in den Boden versickern oder in eine Kanalisation abgeleitet werden können. Rockflow Steinwollelemente können in sehr kurzer Zeit bis zu 95 % ihres Volumen in Wasser absorbieren und haben eine Durchsatzgeschwindigkeit von 200 Metern pro Tag. Durch die Verlegung unter der Erdoberfläche geht kein städtischer Raum verloren, und Fahrzeuge können sogar auf dem System parken, ohne dass es zu Verformung oder Funktionsbeeinträchtigungen kommt.

Rob Driessen, technischer Experte von Rockflow, erklärt: „Seit einiger Zeit ist bekannt, dass Rockflow sehr nützlich für die Wasserbewirtschaftung sein kann, doch das wurde nur wenig untersucht. Das änderte sich erst vor zwei Jahren, als wir mit Royal Haskoning DHV an einem Pilotprojekt zusammengearbeitet haben.“ Die Ergebnisse waren so erfolgreich, dass Rockflow inzwischen 15 weitere Projekte in diesem Spezialgebiet durchgeführt hat und viele weitere in Vorbereitung sind. Driessen fügt hinzu, dass im Falle von Oirsbeek, 1 m3 Steinwolle problemlos 950 Liter Wasser in acht oder neun Minuten absorbieren kann, sogar bei geringem Druck. Dadurch werden die Anforderungen der Gemeinde leicht erfüllt. 

In den Niederlanden wird zudem verlangt, dass ein Speichersystem innerhalb von 24 Stunden geleert/absorbiert werden muss; auch diese Anforderungen wird hiermit erfüllt. Nach der Umsetzung sagt Ton Peeters: „Die Lösung ist wegen ihres geringen Instandhaltungsbedarfs und ihrer langen Lebensdauer – sie ist für 25 Jahre ausgelegt – sehr beliebt, aber auch weil der Dorfplatz seine Funktion beibehalten kann.“

Das Ergebnis ist eine subtile Antwort auf die Überschwemmungen und den städtischen Raum und ein wirklich schönes Gesamtergebnis.

Weitere Informationen über Steinwolle für zentrale Speicher:

Ähnliche Rockflow-Projekte:

Profile picture Roy Janssen Lapinus Marketing

Roy Janssen

Business Unit Director,
Rockflow